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Yager-Therapie

Die grundlegenden Prinzipien der Yager-Therapie

Die nun folgenden Prinzipien umfassen die Grundlagen der Yager-Therapie. Die Prinzipien beruhen auf der Annahme, dass alle unsere geistigen Aktivitäten in drei Bereichen stattfinden: Bewusstsein, Unterbewusstsein und höheres Bewusstsein (=Zentrum).

  • Unser Leben wird zum Großteil dadurch bestimmt, wie Lebenssituationen uns konditionieren. Jegliches Verhalten, jeder Glaubenssatz kann auf verschiedene Weise mit verschiedenen Ergebnissen neu erlernt werden. Veränderungen treten allerdings nicht ein, bevor nicht folgende Umstände gegeben sind:
    • Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass es möglich ist, Konditionierungen zu verändern.
    • Wir müssen wissen, wie wir diese Veränderungen herbeiführen können.
    • Wir müssen motiviert sein, um diese Veränderungen herbeizuführen
  • Wir sind uns nur eines sehr geringen Teils unserer gesamten geistigen Fähigkeiten bewusst. Der Großteil unserer geistigen Aktivität, unserer mentalen Funktionen finden statt, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.
  • Wir besitzen eine höhere Instanz der Intelligenz außerhalb des bewussten Verstandes. Wir werden nur selten auf diese Instanz aufmerksam gemacht und wissen nicht, wie wir sie nutzen können.
  • Unser Unterbewusstsein ist keine Einheit. Tatsächlich ist es aufgeteilt und besteht aus mehreren Teilen (Parts) – Teile, die die Einflüsse der Vergangenheit repräsentieren. Wenn wir etwas lernen, entsteht etwas in unserem Geist, das vorher nicht da war. Dieses Etwas wird in der YT als ,,Teil” bezeichnet. Beispiel: Wenn ein Patient Angst vor Spinnen entwickelt, dann entwickelt sich ein neuer Teil im Verstand. Teile repräsentieren also Fähigkeiten, Werte, persönliche Grenzen oder jegliche andere Einflüsse, die aufgenommen und verinnerlicht wurden (= Glaubenssätze).
  • Diese Teile sind Produkte des Unterbewusstseins aus vergangenen Situationen. Diese haben immer noch Einfluss auf das Leben des Patienten, selbst dann, wenn diese Erfahrungen die Gesundheit und das Wohlbefinden des Patienten verschlechtern.
  • Wir können diese unterbewussten Teile auf die gewünschte Art beeinflussen (anstatt sie zu befehligen), indem wir folgendes tun:
    • sie von ihrer Existenz überzeugen,
    • mit ihnen zu kommunizieren und
    • sie über die aktuelle Lebenssituation, Bedürfnisse und Werte zu unterrichten, um sie dadurch zu überzeugen, dass ihr Einfluss schädlich ist
  • Das Unterbewusstsein besitzt Intelligenz. Das Unterbewusstsein kann sich mit dem Bewusstsein auf eine ersichtliche Weise verständigen (Beispiel Tafel, Computerbildschirm, Pendel, ideomotorische Fingersignale).
  • Die höhere Instanz unseres Verstandes, die ich der Einfachheit halber ,,Zentrum” nenne, befindet sich in einem Zustand, in welchem man mit ihr sprechen kann und in dem sie die anderen Teile des Unterbewusstseins unterrichten beeinflussen kann. Indem diese angeborenen Fähigkeiten benutzt werden, wird die höhere Instanz damit beauftragt, die gewünschten Veränderungen umzusetzen.